Person

Rolf Bietmann wurde im Mai 1954 im Münsterland geboren. Schon als Kleinkind zog er aufgrund einer beruflichen Veränderung seines Vaters mit der Familie nach Köln. Nach der Einschulung im Jahr 1960 wechselte er zu Ostern 1964 auf das Gymnasium Schaurtestraße in Köln-Deutz. Dort engagierte er sich in der Schülermitverwaltung und war später Herausgeber der dortigen Schülerzeitung. Das Abitur legte Rolf Bietmann im Mai 1972 ab.

Im Herbst 1972 startete Rolf Bietmann sein Jurastudium. Er konnte dieses im Herbst 1977 mit dem ersten Staatsexamen und einer Prädikatsnote ablegen. Nach Beginn des Referendardienstes übernahm er in Abstimmung mit seinem Doktorvater, Herrn Prof. Dr. Peter Hanau, eine seinerzeit viel beachtete thematische Aufgabenstellung zur Problematik des Arbeitsrechts im kirchlichen Dienst. Es ging um Fragen der Geltung individualrechtlicher und kollektivrechtlicher Regelungen. Dabei stand die innerkirchliche Mitarbeitervertretungsordnung im Blickpunkt der wissenschaftlichen Untersuchung. Gefördert wurde die Promotion durch die Konrad-Adenauer-Stiftung, deren Freundeskreis Rolf Bietmann als Stipendiat bis heute angehört.

Überrascht wurde Rolf Bietmann während des Referendariats durch eine Einladung des seinerzeitigen Vorsitzenden der CDU Deutschlands, Dr. Helmut Kohl, zu einem mehrwöchigen Seminar in den Vereinigten Staaten. Es ging um den Aufbau eines Austauschprogramms zwischen der Konrad-Adenauer-Stiftung und dem American Jewish Comitee. Rolf Bietmann wurde auserwählt, mit weiteren Stipendiaten der Konrad-Adenauer-Stiftung die Voraussetzungen für eine längerfristige Zusammenarbeit zwischen dem American Jewish Comitee und der Konrad-Adenauer-Stiftung durch Gesprächs- und Diskussionsforen sowie Aufenthalte in jüdischen Familien in Amerika vorzubereiten. Auf der Basis der seinerzeit erzielten Ergebnisse ist das Austauschprogramm über viele Jahre hinweg erfolgreich praktiziert worden.

Nach Rückkehr aus den Vereinigten Staaten setzte Rolf Bietmann das Referendariat fort und beendete seine Dissertation, die er in 1981 wiederum mit einer Prädikatsnote abschloß.

Das Referendariat endete im Sommer 1982 mit Ablegung des zweiten juristischen Staatsexamens. Nur wenige Tage nach dem Examen startete Rolf Bietmann seine berufliche Karriere im Haus des Westdeutschen Rundfunks in Köln. Als zuständiger Referent für arbeitsrechtliche Fragen beschäftige er sich maßgeblich mit Festanstellungsverfahren gegen den WDR. Er veröffentlichte zur Problematik der Rolle von Arbeitnehmern im Rundfunk beachtenswerte Beiträge in juristischen Fachzeitschriften.

Die enge Weisungsgebundenheit im seinerzeitigen öffentlich rechtlichen Rundfunk-System missfiel Bietmann jedoch, so dass er sich schon 1987 als Rechtsanwalt in einer Kölner Sozietät selbständig machte. Diese Sozietät verließ er wiederum im Jahr 1990 und startete seinen eigenen Weg als selbständiger Rechtsanwalt. Schon bald stellten sich erste Erfolge ein, so dass aus der Einzelkanzlei eine Mehrpersonengesellschaft wurde. Heute ist die „Bietmann Rechtsanwälte Steuerberater Partnerschaftsgesellschaft“ eine der großen mittelständischen Beratungssozietäten in Deutschland mit 10 Niederlassungen in Köln, Bonn, Berlin, München, Bad Kreuznach, Duisburg, Frechen, Euskirchen und Bergisch Gladbach. Mehr als 40 Berufsträger arbeiten mit ungefähr 100 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern unter dem Dach der von Rolf Bietmann gegründeten Anwalts- und Steuerberatungsgesellschaft.

Neben seinem beruflichen Engagement interessierte sich Rolf Bietmann für den politischen Bereich. Er wurde bereits als 20-jähriger in den Rat der Stadt Köln gewählt und übernahm als 33-jähriger im Jahr 1987 die Aufgabe des ersten Bürgermeisters der Stadt Köln. 1997 wechselte er in die Funktion des Vorsitzenden der CDU Fraktion, die er bis 2003 inne hatte. Ende 2002 wurde er in den Deutschen Bundestag gewählt und war insbesondere im Bereich der Energiewirtschaft tätig. Rolf Bietmann leitete den Arbeitskreis Kernenergie der CDU/CSU Bundestagsfraktion und war maßgeblich beteiligt an dem ersten Erneuerbaren Energiengesetz.

Neben der Politik blieb jedoch die Juristerei seine große Liebe und Herausforderung. So nahm Rolf Bietmann den Ruf des Wissenschaftsministers des Freistaates Thüringen an Fachhochschule und Universität Erfurt im Jahr 1995 an. Seither ist er als Professor für Wirtschafts- und Arbeitsrecht in Erfurt tätig. Er ist Vorsitzender der Erfurter Gesellschaft zur Pflege des Arbeits- und Wirtschaftsrechts, die mit den Erfurter Tagen des Arbeitsrechts die sicherlich erfolgreichste Fachveranstaltung des Arbeitsrechts auf dem Gebiet der ehemals neuen Bundesländer organisiert.

Rolf Bietmann ist als Professor, Anwalt und Unternehmer aufgrund seiner Kompetenz und Verlässlichkeit ein geschätzter Gesprächspartner. Seine langjährigen Funktionen in der Politik eröffnen ihm eine Vielzahl von Möglichkeiten der Netzwerkbildung mit wirtschaftlicher und gesellschaftlicher Gestaltung. Diese bringt er heute neben seiner anwaltlichen Tätigkeit ein durch die gesellschaftsrechtliche Mitwirkung in der B-Connect GmbH mit Sitz in Köln, Berlin und Hamburg. Bietmann gehört zu den in Deutschland gefragten anwaltlichen Public-Affairs-Spezialisten und Beratern von Führungskräften der Wirtschaft, insbesondere in Krisensituationen.

Als Vater von drei Kindern weiß er zugleich um die Bedeutung von Freizeit und Privatleben. Er ist nicht nur im Kölner Karneval engagiert, sondern insbesondere in diversen Sportvereinen - im Fußball, Eishockey und Golf. Seine lebensbejahende Einstellung und seine Freude an der Gestaltung von Lebenssachverhalten wirken immer wieder ansteckend auf seine Mitstreiter. So ist der Kreis der Menschen, die gerne mit ihm kommunizieren, arbeiten und feiern, überaus groß. Besonders wichtig sind Rolf Bietmann Freundschaften, die er zu einigen wenigen Personen, für die er gerne Zeit aufbringt, pflegt.

Als Unternehmer, Rechtsanwalt und Hochschullehrer kann Rolf Bietmann auf eine eindrucksvolle persönliche und berufliche Vita zurückschauen. Die sich hieraus ergebenden Erfahrungswerte nutzen nicht nur seine Familie und Freunde in allen Lebenslagen gerne. Der Bundespräsident verlieh ihm in Anerkennung seiner Leistungen das Bundesverdienstkreuz. Das Wirtschaftskomitee Deutschland berief ihn zum Senator im Kreis der Familienunternehmer Deutschlands.